Gustav  - Studie und Fallsammlung zu den Zuständen an Deutschen Familiengerichten

Initial war eine reine Gutachtenstudie geplant: Gutachten stark verbessern, kurz „Gustav“.

Nach Durchsicht von 50 Gutachten im Rahmen einer Vorstudie änderte ich jedoch das Konzept:
Sprachlos machte nicht allein das unfassbar desolate Niveau der sogenannten „Gutachten“ - sowohl methodisch wie inhaltlich - sondern auch das Desinteresse von Richtern, Jugendamt und Verfahrensbeiständen an den beteiligten Menschen.
Die momentan häufig zitierte Studie von Salewski und Stürmer, Uni Hagen 2014, finanziert vom Justizministerium  NRW, in der 116 „Familienpsychologische Gutachten“ lediglich formal-methodisch bewertet wurden, kann zu all diesen Fragen naturgemäß nichts beitragen.                                                                                                                               Denn sie hört genau dort auf, wo es interessant wird:
bei der inhaltlichen „Qualität“ der Gutachten und den Verfahrensabläufen:

• Wie oft folgte ein Richter dem Gutachten ?
• Welche Sicht haben die Betroffenen ?
• Wie war der Langzeitverlauf, sind die Prognosen von Gericht und Sachverständigen eingetreten ?
• War eine Begutachtung überhaupt indiziert ?
• Wurde mit den Betroffenen kommuniziert, wurden Lösungen gesucht, die für Eltern und Kinder akzeptabel sind ?

All dies sind wichtige Fragen, auf die die Justizverwaltung vermutlich gar keine Antwort haben wollte.

Gustav verfolgt einen wesentlich tieferen Ansatz als alle Studien seit der ersten Arbeit von Hemminger und Werst, die schon 1988 auf die mangelnde Substanz der „Familienpsychologischen Gutachten“ hinwiesen.
Ferner ist Gustav finanziell und gedanklich unabhängig und neutral.

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